Eins ist not! Ach Herr, dies Eine
Strophe 1
Eins ist not! Ach Herr, dies Eine
lehre mich erkennen doch;
alles andre, wie's auch scheine,
ist ja nur ein schweres Joch,
darunter das Herze sich naget und plaget,
und dennoch kein wahres Vergnügen erjaget.
Erlang ich dies Eine, das alles ersetzt,
so werd ich mit einem in allem ergötzt.
Strophe 2
Seele, willst du dieses finden,
such's bei keiner Kreatur;
lass, was irdisch ist, dahinten,
schwing dich über die Natur.
Wo Gott und die Menschheit in Einem vereinet,
wo alle vollkommene Fülle erscheinet,
da, da ist das beste, notwendigste Teil,
mein ein und mein alles, mein seligstes Heil.
Strophe 3
Aller Weisheit höchste Fülle
in Dir ja verborgen liegt.
Gib nur, dass sich auch mein Wille
fein in solche Schranken fügt,
worinnen die Demut und Einfalt regieret
und mich zu der Weisheit, die himmlisch ist, führet.
Ach, wenn ich nur Jesum recht kenne und weiß,
so hab' ich der Weisheit vollkommenen Preis.