Einsam, still und unverstanden
Strophe 1
Einsam, still und unverstanden
zogst Du, Heiland, durch das Land.
Ach, nur wenige sich fanden,
die in Wahrheit Dich erkannt.
Fremdling, unter geistlich Blinden,
von der Führerschaft geschmäht -
Herr, was mochtest Du empfinden,
der Du Liebe stets gesät!
Strophe 2
Einsam standst Du trotz Gedränge
in dem Volk, das Du gelehrt;
und am Ende hat die Menge
ganz von Dir sich abgekehrt.
Einsam wurdest Du gefunden
ringend in Gethsemane,
einsam hingst Du in den Stunden
an dem Kreuz in tiefstem Weh!
Strophe 3
Herr, die Liebe ließ Dich gehen
voll Entsagung diesen Pfad;
dankend wir nun stillestehen
und bewundern solche Gnad!
Doch nun bald wird Dich umgeben
jene unzählbare Schar,
der zu schenken Heil und Leben
Deine Seele einsam war!
Text: Paul Waltersbacher
Notensatz 1 (4 Stimmen gemischt)
Melodie: William Warren Bentley (*1845 †1926)
Satz: Hans Jochen Fröhlich
Einzelstimmen (Unisono)
Melodie: William Warren Bentley (*1845 †1926)
Notensatz 3 (4 Stimmen gemischt)
Musik: Andreas Stoll (*1837 †1918)