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Fraget doch nicht, was mir fehle

Strophe 1

Fraget doch nicht, was mir fehle,
forschet nicht nach meinem Schmerz,
Durst nach Gott füllt meine Seele,
Drang zu Gott verzehrt mein Herz.
Gebt mir alles und ich bleibe
ohne Gott doch arm und leer,
unbefriedigt, dürstend treibe
in der Welt ich mich umher.

Strophe 2

Reichtum, Wollust, Pracht und Ehre,
Schönheit, Kunst und Wissenschaft,
nichts von allem füllt die Leere
meines Herzens, gibt ihm Kraft. -
Kraft zum Leben, Lieben, Leiden,
Trost, Geduld bei Hohn und Spott,
Freudigkeit und Mut zum Scheiden
gibt nur der lebendge Gott.

Strophe 3

Ach, wann werd ich dahin kommen,
dass ich Gottes Antlitz schau,
aller Eitelkeit entnommen,
nur auf Ihn allein vertrau?
Ach, wann werd ich so Ihn haben,
dass mir nichts mehr Ihn entreißt,
so mit allen Seinen Gaben,
wie Sein Wort Ihn mir verheißt.

Strophe 4

O, ich weiß, die angefachte
Sehnsucht bleibt nicht ew'ge Qual,
der die Seele dürstend machte,
stillet ihren Durst einmal.
Wenn die Wüste sie vertauschen
darf mit Edens Lustgefild,
wo die Lebensströme rauschen,
wird der heiße Durst gestillt.

Liederbücher

  • ChorbuchNummer: 384
  • Glaubenslieder 1952Nummer: 111

Notensatz 1 (4 Stimmen gemischt)

Notensatz 2 (4 Stimmen gemischt)

Melodie: (unbekannt)