Gib Ihm, vor dem die Stürme schweigen
Strophe 1
Gib Ihm, vor dem die Stürme schweigen,
vor dem das Meer versinkt in Ruh,
gib Ihm dein wildes Herz zu eigen,
Er führt es Seinem Frieden zu;
Dein Herz, das ewig umgetrieben,
entlodert, allzurasch entfacht,
und, ach, mit seinem irren Lieben
sich selbst und andre elend macht.
Strophe 2
Er reißt es aus dem Sturm der Sinne,
der Wünsche treulos schwankem Spiel,
dem dunkeln Drange seiner Minne,
gibt ihm ein unvergänglich Ziel;
auf dass es, los vom Augenblicke,
von Zweifel, Angst und Reue frei,
sich einmal ganz und voll erquicke,
und endlich in Ihm stille sei.