Gott ist gegenwärtig
Strophe 1
Gott ist gegenwärtig;
lasset uns anbeten
und in Ehrfurcht vor Ihn treten.
Gott ist in der Mitten!
Alles in uns schweige
und sich innigst vor Ihm beuge.
Wer Ihn kennt, wer Ihn nennt:
Schlagt die Augen nieder,
kommt, ergebt euch wieder!
Strophe 2
Gott ist gegenwärtig
dem die Cherubinen
Tag und Nacht gebücket dienen.
"Heilig, heilig!" singen
alle Engelchören,
wenn sie dieses Wesen ehren.
Herr, vernimm unsre Stimm,
da auch wir Geringen
unsre Opfer bringen!
Strophe 3
Wir entsagen willig
allen Eitelkeiten,
aller Erdenlust und -freuden;
da liegt unser Wille,
Seele, Leib und Leben,
Dir zum Eigentum ergeben.
Du allein sollst es sein,
unser Gott und Herre;
Dir gebührt die Ehre!
Strophe 4
Du durchdringest alles;
lass Dein schönstes Lichte,
Herr, berühren mein Gesichte!
Wie die zarten Blumen
willig sich entfalten
und der Sonne stille halten,
lass mich so, still und froh,
Deine Strahlen fassen
und Dich wirken lassen!
Strophe 5
Mache mich einfältig,
innig, abgeschieden,
sanfte und im stillen Frieden,
mach mich reines Herzens,
dass ich Deine Klarheit
schauen mag im Geist und Wahrheit,
lass mein Herz überwärts
wie ein Adler schweben
und in Dir nur leben.