Herr, die Erde ist gesegnet
Strophe 1
Herr, die Erde ist gesegnet
von dem Wohltun Deiner Hand;
Güt und Milde hat geregnet,
Dein Geschenk bedeckt das Land:
Auf den Hügeln, in den Gründen
ist Dein Segen ausgestreut;
unser Warten ist gekrönet,
unser Herz hast Du erfreut.
Strophe 2
Aller Augen sind erhoben,
Herr, auf Dich zu jeder Stund,
dass Du Speise gibst von oben
und versorgest jeden Mund.
Und Du öffnest Deine Hände,
Dein Vermögen wird nicht matt,
Deine Güte ist ohn Ende,
machet alle froh und satt.
Strophe 3
Gnädig hast Du ausgegossen
Deines Überflusses Horn,
ließest Gras und Kräuter sprossen,
ließest wachsen Frucht und Korn.
Mächtig hast Du abgewehret
Schaden, Unfall und Gefahr;
und das Gut blieb unversehret,
und gesegnet ist das Jahr.
Strophe 4
Herr, wir haben solche Güte
nicht verdient, die Du getan;
das Gewissen und Gemüte
zeigt uns viele Fehler an.
Herr verleih durch Deine Gnade,
dass uns Deine Langmut rührt,
dass der Reichtum Deiner Milde
unser Herz zur Umkehr führt.
Strophe 5
Hilf, dass wir dies Gut der Erden
treu verwalten immerfort.
Alles soll geheiligt werden
durch Gebet und Gottes Wort.
Alles, was wir Gutes wirken,
ist gesät in Deinen Schoss,
und Du wirst die Ernte senden
unauslöschlich, herrlich, groß.