Ich klopfe an, ich steh vor deiner Tür
Strophe 1
Ich klopfe an,
ich steh vor deiner Tür, erwart mit Freud und Schmerz
den Augenblick,
wo du willst öffnen mir dein heilbedürftig Herz,
für deinen Schaden, deine Sünden,
kannst du bei mir nur Heilung finden,
ich klopfe an, ich klopfe an.
Strophe 2
Ich klopfe an,
oft leise nur und sacht, vielleicht, dass sanftes Flehn dein Aug und Ohr,
dein Herz beweglich macht, doch bald nach mir zu sehn;
o, lass mich länger nicht mehr stehen,
ich höre einmal auf zu flehen,
jetzt klopf ich an, jetzt klopf ich an.
Strophe 3
Ich klopfe an,
mit schwerem Hammerschlag, wenn du nicht hören willst;
ob auch dein Herz
darob erzittern mag und du die Schläge fühlst,
es ist doch nur mein tief Erbarmen,
zu retten dich aus Satans Armen;
drum klopf ich laut, drum klopf ich laut.
Strophe 4
Ich klopfe an,
vielleicht zum letzten Mal, eh deines Grabes Gruft dich fest umschließt,
und der Posaune Schall dich zum Gerichte ruft,
o, nun gilt länger kein Verweilen,
willst du zum sichern Hafen eilen,
eh es zu spät, eh es zu spät.