Ich steh wie einst die Hirten hier
Ich steh an Deiner Krippen hier
Strophe 1
Ich steh, wie einst die Hirten, hier,
o Jesu, Du mein Leben,
ich komme, bring und weihe Dir,
was Du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
und lass Dir's wohlgefallen!
Strophe 2
Da ich noch nicht geboren war,
da bist Du mir geboren
und hast mich Dir zu eigen gar,
eh ich Dich kannt, erkoren.
Eh ich durch Gottes Hand gemacht,
da hast Du schon bei dir bedacht,
wie Du mein wolltest werden.
Strophe 3
Ich lag in tiefster Todesnacht,
Du warest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht't,
wie schön sind Deine Strahlen!
Strophe 4
Ich sehe Dich mit Freuden an
und kann mich satt nicht sehen,
und weil ich nun nicht weiter kann,
bleib ich anbetend stehen.
O dass mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel ein weites Meer,
dass ich Dich könnte fassen!