Lamm, verwundet und beladen
Strophe 1
Lamm, verwundet und beladen,
heimgesucht mit schwerem Leid,
Dich traf unser aller Schaden,
unsre Ungerechtigkeit.
Strophe 2
In den Tod hast Du Dein Leben
ausgeschüttet ganz und gar;
Deine Seele ward gegeben
für die Schuld auf dem Altar.
Strophe 3
Aus den Gluten, aus dem Feuer
Deiner Leiden ging hervor
Wohlgeruch so süß und teuer,
welcher stieg zu Gott empor.
Strophe 4
Dir, dem Retter, der nicht scheute
diese Pein, nicht wich zurück,
Dir gehört die Meng zur Beute,
Dir verdankt sie all ihr Glück.
Strophe 5
Dich, der einst mit Sünd beladen
an dem Kreuz gelitten hat,
Dich erheben Myriaden
ewig für die größte Tat.
Text: Andreas Stoll (*1837 †1918), Musikverlag Klaus Gerth, 1990, Asslar