Mein Schifflein geht behende
Strophe 1
Mein Schifflein geht behende
dem Friedenshafen zu;
der Lauf ist bald zu Ende;
es folgt die sel'ge Ruh.
Ich sehe schon von ferne
des Leuchtturms hellen Schein;
mein Heiland, ach, wie gerne
geh ich zur Ruhe ein.
Strophe 2
O Schifflein, du musst eilen!
Ihr Segel, schwellet an!
Ich mag nicht länger weilen,
auf stürm'scher Meeresbahn.
Die Todeswellen toben
um meines Schiffleins Kiel,
es sind die letzten Proben,
bald lang ich an am Ziel.
Strophe 3
O Trost, den schwachen Nachen
lenkt Jesu starke Hand,
Ihn lass ich tun und machen,
Er bringt mich schon ans Land.
Ich muss nur fest vertrauen
des Steuermannes Macht,
ob mir des Sturmes Grauen
auch angst und bange macht.
Strophe 4
Bald glätten sich die Wogen
um meinen schwachen Kahn,
vom Fahrmann sanft gezogen
lang ich am Ufer an.
Mein Sehnen geht zu Ende,
ich steige jubelnd aus
und freu mich ohne Ende
im schönen Vaterhaus.