Mit Dir, o Herr, verbunden
Strophe 1
Mit Dir, o Herr, verbunden,
fühl ich mich nie allein;
mir bleibt zu allen Stunden
Dein tröstlich Nahesein.
In frohen, lichten Tagen,
auf blumenreicher Bahn
darf ich mein Glück Dir sagen,
und Du nimmst teil daran.
Strophe 2
Doch wenn die Wunden brennen,
der Pfad voll Dornen ist,
dann lernt man erst erkennen,
wie stark und treu Du bist.
Du kannst den Schmerz verstehen,
den keiner sonst versteht;
Du kannst die Wunde sehen,
die jedem Blick entgeht.
Strophe 3
Wenn andrer Wohl und Wehe
mir tief zu Herzen geht,
wenn ich Gefahren sehe,
wenn man mich missversteht,
dann darf ich vor Dich treten,
und niemand weiß davon;
Du hörst das stille Beten,
das leise Seufzen schon.
Strophe 4
Wenn mir die Worte fehlen,
Du siehst den Glaubensblick;
Du kennst den Grund der Seelen
und ordnest mein Geschick.
Und wenn ich gar nicht sehe,
wie alles werden soll,
ich bleib in Deiner Nähe
und harre glaubensvoll.
Strophe 5
Wie könnt ich einsam werden?
Herr, Du bleibst immer treu;
im Glück und in Beschwerden
bist Du, o Herr, dabei.
Was ich dir nicht kann sagen,
da will ich nichts davon;
denn alles will ich tragen,
o Herr, vor Deinen Thron!