Neige Dein Ohr
Strophe 1
|: Neige Dein Ohr, :|
|: o Herr, und hör uns; :|
denn wir sind arm und schwach und dürftig.
Hör unser Flehn.
Strophe 2
Fels des Heils, geöffnet mir,
birg mich, ew'ger Hort, in Dir!
Lass das Wasser und das Blut,
Deiner Seite heil'ge Flut,
mir das Heil sein, das frei macht
von der Sünde Schuld und Macht.
Strophe 3
Dem, was Dein Gesetze spricht,
kann mein Werk genügen nicht.
Mag ich ringen, wie ich will,
fließen auch der Tränen viel,
tilgt das doch nicht meine Schuld,
Herr, mir hilft nur Deine Huld.
Strophe 4
Da ich denn nichts bringen kann,
schmieg ich an Dein Kreuz mich an:
nackt und bloß, o kleid mich doch,
hilflos, ach erbarm Dich noch!
Unrein, Herr, flieh ich zu Dir
Wasche mich, sonst sterb ich hier.
Strophe 5
Jetzt, da ich noch leb im Licht,
wenn mein Aug' im Tode bricht,
wenn durchs finstre Tal ich geh,
wenn ich vor dem Richter steh.
Fels des Heils, geöffnet mir,
birg mich, ew'ger Hort, in Dir.