O Gottes Lamm, wer kann verkünden
Strophe 1
O Gottes Lamm, wer kann verkünden
den Reichtum Deiner Lieb und Huld?
Wer Deiner Leiden Maß ergründen,
die Du ertrugst so voll Geduld?
Wie Schafe stumm zur Schlachtbank gehen,
gingst Du hinaus nach Golgatha,
wo Schrecken, Angst und Todeswehen
allein Dein Auge vor sich sah.
Strophe 2
Von finstern Mächten ganz umgeben,
bliebst Du doch völlig Gott geweiht,
gabst willig hin Dein teures Leben
zu Gottes Ehr und Herrlichkeit,
hast Deine Lieb am Kreuz enthüllet,
so wie der Mensch den tiefsten Hass,
hast Gottes Willen ganz erfüllet,
und - ach! - der Mensch sein Sündenmaß.
Strophe 3
Und Du - o Liebe ohnegleichen! -,
Du gabst Dich selber für uns hin,
dass kein Gericht uns kann erreichen,
dass selbst der Tod für uns Gewinn.
Du hast für uns den Fluch getragen,
als Du am Kreuz zur Sünd gemacht.
Auf Dir all unsre Sünden lagen,
als Du das Sühnungswerk vollbracht.
Strophe 4
O Gottes Lamm! Anbetend bringen,
wenn schwach auch, wir Dir Preis und Ehr.
Wir werden völlig dort besingen
Dein Lob mit allem Himmelsheer.
O Lamm! Du wardst für uns geschlachtet,
hast Gott erkauft uns durch Dein Blut,
hast uns zu herrschen wert geachtet
und stets zu warten Deiner Hut.