Ruhe hier, mein Geist, ein wenig
Strophe 1
Ruhe hier, mein Geist, ein wenig,
schau dies Wunder, ach, wie groß!
Sieh dein Herr, der höchste König,
hängt am Kreuze nackt und bloß,
den Sein Lieben hat getrieben
hierher aus des Vaters Schoß!
Strophe 2
Wie dich Jesus liebt von Herzen,
kannst du hier am Kreuze sehn;
schau, wie bittre Todesschmerzen
Ihm durch Leib und Seele gehn!
Wie die Schrecken Ihn bedecken,
wie Er schwebt in tausend Wehn.
Strophe 3
Dies sind meiner Sünden Früchte,
die, mein Heiland, ängst'gen Dich!
Dieser Leiden schwer Gewichte
lag auf Dir, mein Heil, für mich,
dass die Nöten, die Dich töten,
mich nicht quälen ewiglich.