Seht ihr auf den grünen Fluren
Strophe 1
Seht ihr auf den grünen Fluren
jenen guten Hirten ziehn?
Seht ihr auch auf Seinen Spuren
schöner alle Felder blühn?
Kennt ihr auch die frommen Herden?
Schauet an den Hirtenstab,
den der Vater in dem Himmel
Seinen treuen Händen gab!
Strophe 2
Schaut, ein Lamm hat sich verlaufen,
und Er eilt in schellem Lauf,
lässt den andern ganzen Haufen,
suchet Sein Verlornes auf.
Auf den Achseln heimgetragen
bringt es der getreue Hirt;
keines darf nun ängstlich zagen,
sei es noch so weit verirrt.
Strophe 3
Möchtet ihr auf dieser Erden
fühlen solche treue Hut,
müsst ihr Schäflein Christ werden;
für sie gab Er selbst Sein Blut.
Herr, mein Gott, auf Deine Weiden,
an Dein Brünnlein leite mich!
So durch Freuden als durch Leiden
führe Du mich seliglich!