Suchest du nach Frieden, nach der Seele Ruh
Strophe 1
Suchest du nach Frieden, nach der Seele Ruh,
schloss sich dir hienieden jede Pforte zu;
horch, die ew'ge Liebe ruft dich in ihr Haus:
|: Wer da kommt zu mir, den stoß ich nicht hinaus! :|
Strophe 2
Wenn sich Sünden türmen in Gewissensnot,
wenn die Zweifel stürmen und der Abgrund droht,
Jesus rufet lauter als des Sturms Gebraus:
|: Wer da kommt zu mir, den stoß ich nicht hinaus! :|
Strophe 3
Bricht die Not des Lebens über dich herein,
o es ist vergebens Sorg und ängstlich Schrein;
aber Jesu Arme reißen dich heraus:
|: Wer da kommt zu mir, den stoß ich nicht hinaus! :|
Strophe 4
Liegst du matt im Staube, kaum das Herz noch pocht,
flackert nur der Glaube glimmend wie ein Docht,
Jesu treue Liebe löscht ihn nimmer aus:
|: Wer da kommt zu mir, den stoß ich nicht hinaus! :|
Strophe 5
Bist du ganz zertreten wie ein schwaches Rohr,
dass die Kraft zum Beten sich auch ganz verlor,
o so bring dein Seufzen ohne Wort heraus:
|: Wer da kommt zu mir, den stoß ich nicht hinaus! :|
Strophe 6
Wer zu Ihm gekommen kindlich im Vertraun,
der darf mit den Frommen dort Ihn selber schaun.
Klopfet dann der Pilger einst ans Vaterhaus:
|: Wer da kommt zu mir, den stoß ich nicht hinaus! :|