Von Grönlands eis'gen Zinken
Von Grönlands Eisgestaden
Strophe 1
Von Grönlands eis'gen Zinken,
Chinas Korallenstrand,
wo Ophiers Quellen blinken,
fortströmend goldnen Sand,
von manchem alten Ufer,
von manchem Palmenland
erschallt das Flehn der Rufer:
"Löst unsrer Blindheit Band!"
Strophe 2
Gewürzte Düfte wehen
sanft über Ceylons Flur;
es glänzt Natur und Leben,
arm sind die Menschen nur.
Umsonst sind Gottes Gaben
so reichlich ausgestreut;
die blinden Heiden haben
sich Holz und Stein geweiht.
Strophe 3
Und wir, mit Licht im Herzen,
mit Weisheit aus den Höhn,
wir könnten es verschmerzen,
dass sie im Finstern gehn?
Nein, nein, das Heil im Sohne
sei laut und froh bezeugt,
bis sich vor Christi Throne
der fernste Volksstamm beugt.
Übersetzung: Christian Gottlob Barth (*1799 †1862)
Notensatz (4 Stimmen gemischt)
Musik: Lowell Mason (*1792 †1872)