Weit vorgerückt ist schon die Nacht der Tränen
Strophe 1
Weit vorgerückt
ist schon die Nacht der Tränen.
Der Morgen naht, er stillt mein heißes Sehnen,
wo, Herr, mein Auge Dich erblickt.
Strophe 2
O sel'ge Stund,
voll Wonne und Entzücken,
wenn Deine Braut Dir wird entgegenrücken!
"Er ist's!" frohlockt dann jeder Mund.
Strophe 3
Wo ist die Nacht?
Wo sind die Kummertränen,
Herr Jesu, dann, wenn Du gestillt mein Sehnen,
und ich Dich schau in Himmelspracht?
Strophe 4
Ja, dann ist fern,
was hier mich je beschweret.
Ich hab genug – hab, was mein Herz begehret,
hab Dich, o Jesu, meinen Herrn.
Strophe 5
In Deiner Näh
genieß ich Wonn und Frieden.
Nie wird mein Mund in Deinem Lob ermüden.
Herr Jesus, dass ich heut Dich säh!
Notensatz 1 (4 Stimmen gemischt)
Notensatz 2 (4 Stimmen gemischt)
Einzelstimmen (Unisono)
Melodie: Wilhelm Brockhaus (*1819 †1888)