Wie ist doch der Abend so traulich
Strophe 1
Wie ist doch der Abend so traulich,
wie lächelnd der Tag verschied,
wie singen so herzlich erbaulich
||: die Vögel ihr Abendlied. :||
Strophe 2
Die Blumen, die müssen wohl schweigen,
kein Ton ist Blumen beschert,
doch stillen Betern gleich neigen
||: sie alle das Haupt zur Erd. :||
Strophe 3
Wohin ich auch gehe und schaue,
ist Andacht rings in der Welt;
im Strome malt sich das blaue,
||: das prächtige Himmelszelt. :||
Strophe 4
Und alles betet inständig
um eine selige Ruh,
und alles mahnt mich lebendig:
||: O Menschenkind, bet' auch du. :||