Wie wird uns sein, wenn endlich nach dem schweren
Strophe 1
Wie wird uns sein, wenn endlich nach dem schweren,
doch nach dem letzten ausgekämpften Streit
wir aus der Fremde in die Heimat kehren
und einziehn in das Tor der Ewigkeit!
Wenn wir den letzten Staub von unsern Füßen,
den letzten Schweiß vom Angesicht gewischt,
und in der Nähe sehen und begrüßen,
was oft den Mut im Pilgertal erfrischt.
Strophe 2
Wie wird uns sein, wenn wir mit Beben lauschen
dem höhern Chor, der uns entgegentönt;
wenn goldne Harfen durch die Himmel rauschen
das Lob des Lammes, das die Welt versöhnt;
wenn weit und breit die heil'ge Gottesstätte
vom Halleluja der Erlösten schallt
und dort der heil'ge Weihrauch der Gebete
empor zum Thron des Allerhöchsten wallt.
Strophe 3
Wie wird uns sein, wenn durch die Himmelsräume
wir Hand in Hand mit Sel'gen uns ergehn.
Am Strom des Lebens, wo die Lebensbäume
frisch wie am dritten Schöpfungstage wehn;
da, wo in ew'ger Jugend nichts veraltet,
nicht mehr die Zeit mit scharfem Zahne nagt;
da, wo kein Auge bricht, kein Herz erkaltet,
kein Leid, kein Schmerz kein Tod die Sel'gen plagt.
Strophe 4
Wie wird uns sein? O, was kein Aug gesehen,
kein Ohr gehört, kein Menschensinn empfand,
das wird uns werden, wird an uns geschehen,
wenn wir hineinziehn ins gelobte Land.
Wohlan, den steilen Pfad hinangeklommen!
Es ist der Mühe und des Schweißes wert,
dahin zu eilen und dort anzukommen,
wo mehr, als wir verstehn, der Herr beschert.