Schöner Himmelssaal, Vaterland der Frommen
Strophe 1
Schöner Himmelssaal,
Vaterland der Frommen,
die aus großer Qual
dieses Lebens kommen.
Und von keiner Lust
in der Welt gewusst.
Strophe 2
Sei mir hoch gegrüßt!
Dich such ich vor allen,
weil ich öd und wüst
in der Welt muss wallen
und von Kreuz und Pein
nie befreit kann sein.
Strophe 3
Trüg ich durch den Tod
nicht nach Dir Verlangen,
o, in meiner Not
wär ich längst vergangen!
Du bist, einzig Du,
nichts sonst meine Ruh.
Strophe 4
O wie werd ich mich
dort an Dir erquicken!
Du wirst mich und ich
werde Dich anblicken
ewig, herrlich, reich
und den Engeln gleich.
Strophe 5
Schöner Himmelssaal,
Vaterland der Frommen,
ende meine Qual,
heiß mich zu Dir kommen,
denn ich wünsch allein
bald bei Dir zu sein.
Text: Simon Dach (*1605 †1659)