Heiland, wir nahen heut
Strophe 1
Heiland, wir nahen heut,
dankbar in sel'ge Freud
Dir, unserm Herrn!
Hör unser Flehen nun,
sieh unser schwaches Tun,
lass uns in Dir nur ruhn;
der uns nicht fern!
Strophe 2
Du sahst uns liebend an,
da wir auf eigner Bahn
wandelten blind;
Du halfst uns freundlich auf,
tatst uns den Himmel auf,
dass wir im Erdenlauf
nun glücklich sind.
Strophe 3
Du hast von Sündennacht
völlig uns frei gemacht,
herrlicher Held!
Dein teures Sühnungsblut
Wunder der Gnade tut;
Du gibst uns Glaubensmut
in dieser Welt.
Strophe 4
Nimm uns nun völlig hin,
beuge Du unsern Sinn,
mach uns bereit!
Wirke durch Deinen Geist,
der uns hier unterweist,
dass unser Dienst Dich preist
zu jeder Zeit!
Strophe 5
Schenke uns Deinen Sinn,
Sterben sei uns Gewinn,
Dein Kreuz uns Ruhm!
Hat auch die Leidensnacht
uns um die Kraft gebracht:
Zeige uns Deine Macht
im Heiligtum!
Strophe 6
Lass uns umgürtet sein,
hell sei der Lampen Schein,
bis Du erscheinst!
Was wird es sein, wenn Du
führst uns der Heimat zu,
und uns in Himmelsruh
mit Dir vereinst!