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Besinne dich und stehe stille

Strophe 1

Besinne dich und stehe stille,
denk über deinen Zustand nach!
Lebst du aus Gottes Gnadenfülle?
Warum bist du im Geist so schwach?
Behältst du noch vom Eiteln bei,
so kann dein Herz nicht werden frei.

Strophe 2

Besinne dich, denn du musst scheiden,
du bleibst nicht ewig in der Welt,
es nimmt ein End mit Lust und Freuden
und auch mit Schönheit, Ehr und Geld,
ja, alles Ird'sche, was wir sehn,
das muss zerfallen und zergehn.

Strophe 3

Besinne dich, geteilte Herzen
erlangen nicht viel hier und dort
und machen sich nur selber Schmerzen,
dring lieber durch die enge Pfort
und sage ganz dem Weltsinn ab,
so kannst du ruhig gehn zum Grab.

Strophe 4

Besinne dich, denn nach dem Sterben
bleibt dir nichts übrig von der Welt.
Dort wartet ewiges Verderben
auf den, der Christi Wort nicht hält.
Nur wer gelebt in Seinem Licht,
verzaget einst im Tode nicht

Strophe 5

Besinne dich, das, was dir fehlet,
ist Gottes Bild und Herrlichkeit,
denk, wie es manchen dort noch quälet,
dass er's nicht suchte in der Zeit!
Ach, suche es in Jesu Christ,
der unsrer Seelen Heiland ist!

Liederbücher

  • Reichslieder 1909Nummer: 126
  • Reichslieder 1931/51Nummer: 635

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Evangeliumslieder

Notensatz (4 Stimmen gemischt)