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So wahr ich lebe, spricht dein Gott

Strophe 1

So wahr ich lebe, spricht dein Gott,
mir ist nicht lieb des Sünders Tod,
vielmehr ist dies mein Wunsch und Will,
dass er von Sünden halte still,
von seiner Bosheit kehre sich
und mit mir lebe ewiglich.

Strophe 2

Dies Wort bedenk, o Menschenkind,
verzweifle nicht in deiner Sünd!
Hier findest du Trost, Heil und Gnad,
die Gott dir zugesaget hat
mit einem heil‘gen, teuren Eid,
o selig, wem die Sünd ist leid!

Strophe 3

Doch hüte dich vor Sicherheit!
Denk nicht, zur Buße ist noch Zeit!
Ich will erst fröhlich sein auf Erd,
wenn ich des Lebens müde werd,
alsdann will ich bekehren mich,
Gott wird wohl mein erbarmen sich.

Strophe 4

Wahr ist's, Gott ist zwar stets bereit
dem Sünder mit Barmherzigkeit.
Doch wer auf Gnade sündigt hin,
fährt fort in seinem bösen Sinn
und seiner Seele selbst nicht schont,
dem wird mit Ungnad abgelohnt.

Strophe 5

Gnad hat dir zugesaget Gott
von wegen Christi Blut und Tod,
doch sagen hat Er nicht gewollt,
ob du bis morgen leben sollst
Dass du musst sterben, ist dir kund,
verborgen ist die Todesstund.

Strophe 6

Heut lebst du, heut bekehre dich!
Eh morgen kommt, kann's ändern sich.
Wer heut ist frisch, gesund und rot,
ist morgen krank, vielleicht gar tot.
So du nun stirbest ohne Buß,
dem Leib und Seel dort brennen muss.

Strophe 7

Hilf, o Herr Jesu, hilf Du mir,
dass ich noch heute komm zu Dir
und Buße tu den Augenblick,
eh mich ein schneller Tod hinrückt,
auf dass ich heut und jederzeit
zu meiner Heimfahrt sei bereit!

Liederbücher

  • Reichslieder 1909Nummer: 189
  • Reichslieder 1931/51Nummer: 212

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Evangeliumslieder

Notensatz 1 (4 Stimmen gemischt)

Notensatz 2 (4 Stimmen gemischt)

Musik: (unbekannt)