Wer für mich hier kann verlassen
Strophe 1
Wer für mich hier kann verlassen
Menschen, die er herzlich liebt,
wer mir nachfolgt auf die Gassen
und sich für Verlor‘ne gibt:
hundertfältig soll er haben
von den allerbesten Gaben,
Seelenernte bringen ein,
hundertfältig wird sie sein.
Strophe 2
Wer sein Leben will verlieren,
dem bringt's ew'ges Leben ein.
Sünder zu dem Heil zu führen,
soll sein großes Vorrecht sein.
Sündenmüden Reinheit bringen,
Zagenden von Hoffnung singen,
o beneidenswertes Los!
Unter allen herrlich groß!
Strophe 3
Ja, ein Zeuge will ich werden,
Jesu Liebe kundzutun;
ehren Gottes Sohn auf Erden,
bis die Welt sich beugt, nicht ruhn.
Täglich in den Tod gegeben
und verfolgt, will ich Ihm leben;
Sein Erbarmen treibt mich an,
dass ich Sünder lieben kann.
Strophe 4
Gibt's auch Leiden, gibt's auch Schmerzen,
wenn ich sterbe irgendwann,
fühl ich doch in meinem Herzen,
dass ich Gott vertrauen kann.
Hundertfältig wirst Du's lohnen,
wenn wir uns nicht selber schonen.
Hundertfältig ist der Lohn,
den Du gibst, o Gottessohn.