Mein Heiland, mach mich stille
Strophe 1
Mein Heiland, mach mich stille
und demutsvoll und klein;
o möcht Dein heilger Wille
stets auch der meine sein!
Die Wünsche, die sich regen
in meinem Geist und Sinn,
ich will sie stille legen
zu Deinen Füßen hin!
Strophe 2
Was nicht nach Deinem Denken,
das nimm hinweg von mir;
mein Schifflein sollst Du lenken,
ich lass das Ruder Dir!
Du siehst, was mich will quälen,
Du weißt, wie mir zumut,
und sprichst: Dir soll's nicht fehlen
an irgendeinem Gut.
Strophe 3
Du liebest auch die Meinen,
liebst sie noch mehr als ich;
was Dir wird heilsam scheinen,
das ist's auch sicherlich.
Drum will ich stille bleiben,
an Deinem Herzen ruhn,
nichts planen und nichts treiben,
nur Deinen Willen tun.
Strophe 4
Nach Dir, Du Gott der Güter,
streck ich die Hände aus;
Du bist mein Hirt und Hüter,
mein Heil für Herz und Haus.
Lass mich gottselig leben,
Dir trauend allezeit,
Dir völlig hingegeben
in Gottgelassenheit.