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Umschließ mich ganz mit Deinem Frieden

Strophe 1

Umschließ mich ganz mit Deinem Frieden,
mein treuerkannter Seelenfreund!
Halt mich von allem abgeschieden,
was Du nicht bist, was Dich nicht meint.
Ich wünsche mir kein andres Leben,
als das Dein Sterben mir gegeben
und Du am Kreuz erworben hast.
Drum beug ich meinen Eigenwillen,
dass er sich göttlich möge stillen
bei Deines Kreuzes leichter Last!

Strophe 2

Mein Heiland, lass mich nichts vertreiben
aus dieser Burg, die Friede heißt!
O lass mir's ewig teuer bleiben,
dass Du stets bei den Deinen seist!
Mein Heil ist hiermit zu vergleichen;
Vernunft, die kann es nicht erreichen,
weil's über alles Denken ist.
Nur durch des Geistes sanftes Wehen
kann ich etwas davon verstehen,
dass Du mein ew'ger Friede bist.

Strophe 3

In dieser Fassung lass mich bleiben,
solang mein Blut in Adern schlägt!
Dies lass mich denken, lieben, treiben,
solang mich Deine Gnade trägt!
Bewahre Du selbst Herz und Sinnen;
lass all mein Denken und Beginnen
ein Zeugnis deines Friedens sein.
Komm, all Dein Wesen in mich lege,
komm, für die Ewigkeiten präge
mir Deines Lebens Bildnis ein!

Strophe 4

Halleluja, es sei gewaget,
durch Not und Tod Dir nachzugehn!
Ich folge, Herr, Dir unverzaget
mit unablässig heißem Flehn;
ich nehme Deine Kreuzesbürde
und die damit verbundne Würde
und lehne mich auf Dich, mein Freund.
Ich weiß, Du trägst mich durchs Gedränge
mit aller meiner Lasten Menge,
bis mir Dein Antlitz einst erscheint.

Liederbücher

  • Reichslieder 1909Nummer: 464
  • EvangeliumssängerNummer: 437

Notensatz (4 Stimmen gemischt)