O mein Heiland, viel zu wenig
Strophe 1
O mein Heiland, viel zu wenig
liebt Dich meine Seele noch!
Hilf mir, denn ich weiß, Du liebst mich,
tragen gern Dein leichtes Joch!
Täglich fühle ich mich schlimmer,
täglich find ich neue Sünd.
O es liebet Dich nicht immer,
wie es sollt, Dein schwaches Kind!
Strophe 2
Du kennst wohl des Herzens Schwäche
und übst Nachsicht und Geduld;
gieß drum neue Lebensbäche
in mein Herz durch Deine Huld!
Lass mich fester an Dir hangen,
sei Du meines Herzens Kron;
nur nach Dir geht mein Verlangen,
nur nach Dir, o Gottessohn!
Strophe 3
Ach, umfang mit Deiner Liebe
meine Seel, die nach Dir dürst!
Gib ihr neue Lebenstriebe,
zeige Dich, du Lebensfürst!
Jesu, Du mein tiefstes Sehnen,
weinend ruft mein armes Herz:
Komm und stille meine Tränen,
komm und lindre meinen Schmerz!