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Ich bin ein Gotteskind und geh auf Erden
Ich bin ein Pilger Gottes

Strophe 1

Ich bin ein Gotteskind und geh auf Erden
an meines guten Hirten treuer Hand.
Ein Himmelsbürger durfte ich schon werden,
und droben ist mein rechtes Vaterland.
Hier wird mir oft noch bange;
ich frage: „Herr, wie lange?“
Wann kommt der Tag, da ich im ew'gen Licht
darf schaun Dein teures Heilands-Angesicht?

Strophe 2

Zwar fühle ich Dein Nahesein hienieden,
wenn Du mich aus der Gnadenquelle tränkst
und Deinen wunderbaren Gottesfrieden
in meine oft bedrückte Seele senkst.
Dann steh ich auf vom Staube
und jauchze laut: „Ich glaube!“
Mein Herz ist leicht, die Wolken sind dahin;
ich weiß gewiss, dass ich begnadigt bin!

Strophe 3

Doch leider gibt es auch auf meinen Wegen
noch andre Zeiten, wo sich Sünde regt,
wenn Fleisch und Geist einander sind entgegen
und Satans List mir manche Wunden schlägt.
Das beugt dann tief mich nieder
und zeigt mir immer wieder:
Die Gnade brauche ich tagein, tagaus;
ach, wäre ich doch schon im Vaterhaus!

Strophe 4

Die vollen, ungetrübten Himmelsfreuden
gibt es in diesem Tränental noch nicht;
hier ist so manches Schwere zu erleiden,
und vielfach wechseln Dunkelheit und Licht.
So schaue ich nach oben
zu meiner Heimat droben
wo Jesus mich nach allem Erdenleid
führt in die ewige Glückseligkeit!

Leider konnten wir keine weiteren Angaben zu Hermann Hauer finden und freuen uns über entsprechende Hinweise.

Liederbücher

  • Reichslieder 1909Nummer: 564
  • Reichslieder 1931/51Nummer: 437

Notensatz (4 Stimmen gemischt)