Ich weiß von keinem andern Grunde
Strophe 1
Ich weiß von keinem andern Grunde,
als den der Glaub in Christus hat;
ich weiß von keinem andern Bunde,
von keinem andern Weg und Rat,
als dass man elend, arm und bloß
sich legt in Christi Arm und Schoß.
Strophe 2
Ich bin zu meinem Heiland kommen
und eil Ihm immer besser zu;
ich bin auch von Ihm aufgenommen
und finde bei Ihm wahre Ruh.
Er ist mein Schatz, mein Erb und Teil,
und außer Ihm weiß ich kein Heil.
Strophe 3
Ich bleib in Christus nun erfunden
und bin in Ihm gerecht und rein;
bleib ich mit Ihm nur stets verbunden,
so kann ich immer sicher sein.
Gott sieht mich auch in Christus an:
Wer ist's der mich verdammen kann?
Strophe 4
Ich fühle zwar noch in mir Sünde,
allein die schadet mir nicht mehr,
dieweil ich mich in Christus finde.
Doch aber beuget sie mich sehr,
macht mich in meinen Augen klein
und lehrt nach Christus ernstlich schrein.
Strophe 5
Und da ich so in Christus bleibe,
stets vor Ihm wandelnd auf Ihn seh,
das Wort des Friedens immer treibe
und unablässig zu Ihm fleh,
so bleib ich stets im Grunde stehn;
da kann mein Wachstum vor sich gehn.
Strophe 6
O Jesu, lass mich in Dir bleiben
und nie von Deiner Seite gehn;
lass mich den Geist des Glaubens treiben
und fest in Deinem Frieden stehn,
stets wachsam, still und niedrig sein:
So reißet nichts den Grund mir ein.