Zu lernen bleibt noch unsern Seelen viel
Strophe 1
Zu lernen bleibt noch unsern Seelen viel.
Noch nicht errungen haben wir das Ziel.
Zu manchen Opfern fehlet Willigkeit
und heitrer Glaube noch zu manchem Leid
und stille Demut noch zu manchem Glück
und Treue noch beim flücht'gen Augenblick.
Strophe 2
O dass so leicht viel kummerreiche Last
vom Herzen wird gesucht und aufgefasst!
O, dass so schwer der Arm aus Himmelshöh'
ergriffen wird im dunklen Erdenweh!
O, dass so schnell die Seele sich betrübt
und langsam sich für ew'ge Freuden übt!
Strophe 3
Gib mir die Hand, die meine reich' ich dir.
Die Losung sei: zum Himmel reisen wir,
der Vorsatz sei: den schmalen Weg zu gehn,
die Sorge sei: um Christi Geist zu flehn,
die Freude sei: dem Herrn das Leben weihn,
die Ehre sei: von Gott geboren sein.
Strophe 4
Gib mir die Hand, die meine reich ich dir,
im Herrn vereint auf ewig bleiben wir
O liebt ich treuer, mitleidvoller dich
und du den Mittler stündlich mehr als mich!
Lass uns zwieträchtig sein für Sünd und Tand,
einträchtig nur für's ew'ge Vaterland!