Hast du dich dem Herrn ergeben
Strophe 1
Hast du dich dem Herrn ergeben,
dann fängt auch dein Wachstum an,
und das wahre Geistesleben
macht sich in der Seele Bahn.
Doch wer kann die Schwächen nennen,
die der Herr noch an dir sieht!
Halt Ihm still, du wirst erkennen,
wie Er freundlich dich erzieht!
Strophe 2
Strebst du, etwas auszurichten
für Sein Reich, so muss Er erst
deine eigne Kraft vernichten,
weil du sonst dich selber ehrst.
O, da gilt's dein Leben hassen,
mit dem Herrn gekreuzigt sein,
dich von Ihm zerbrechen lassen
bis ins Innerste hinein!
Strophe 3
Aber lass dich's nicht bekümmern;
mutig, freudig ihm vertraut,
der mit Allmacht auf den Trümmern
deiner Kraft ein Neues baut!
Da, wo deine Mittel enden,
tritt Er ein, verherrlicht sich,
kann dich brauchen, kann dich senden,
breitet Segen aus durch dich.
Strophe 4
Wege weiß Er dir zu bahnen,
Arbeit hält Er dir bereit,
lässt dich hier im Geist schon ahnen
deine künft'ge Herrlichkeit;
und dein Wandel Ihn erhebet,
denn nun heißt es auch von dir:
Ich bin's nicht mehr, der da lebet,
sondern Christus lebt in mir!