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Mein Freund, wie dank ich's Deiner Liebe

Strophe 1

Mein Freund, wie dank ich's deiner Liebe,
dass du von deinem Gnadenthron
durch deine zarten Liebestriebe
erwärmst mich armen, kalten Ton!
Wie dank ich's Deinem treuen Herzen,
dass Du mich von dem Fluch befreit
und mir durch Deine Todesschmerzen
erworben hast die Seligkeit!

Strophe 2

Da ist mein Herz und meine Seele,
ach, nimm sie Dir zur Wohnung hin;
erfülle sie mit Freudenöle,
Dein Geist regier allein darin!
Die Liebe, die Dich ehmals nieder
in unser armes Wesen zog,
die ziehe Dich auch jetzo wieder,
wie sie Dich da schon überwog.

Strophe 3

Zerbrich, verbrenne und zermalme,
was Dir nicht völlig wohlgefällt!
Ob mich die Welt an einem Halme,
ob sie mich an der Kette hält,
ist alles eins in Deinen Augen,
da nur ein ganz befreiter Geist
und nur die lautre Liebe taugen,
da alles Fremde Schaden heißt.

Strophe 4

Ja, Amen, da sind beide Hände;
aufs neue sei Dir's zugesagt:
Ich will dich lieben ohne Ende,
mein Alles werde drangewagt!
Ach, lass, mein Freund, mich Deinen Namen
und Deines Kreuzes Ehrenmal
an meiner Stirne tragen! Amen!
Versiegle deine Gnadenwahl!

Liederbücher

  • Reichslieder 1909Nummer: 439
  • Reichslieder 1931/51Nummer: 340

Notensatz (4 Stimmen gemischt)