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Liebster Jesu, in den Tagen

Text: (unbekannt)
Strophe 1

Liebster Jesu, in den Tagen
Deiner Niedrigkeit allhier
hörte man zum Volk Dich sagen:
"Es geht eine Kraft von mir."
Lass denn Deine Kraft ausfließen
und sich Deinen Geist ergießen,
da Du in der Herrlichkeit
nun regierest weit und breit!

Strophe 2

Denn Dir ist in Deine Hände
nun gegeben alle Macht;
bis an aller Welten Ende
wird Dein Name hoch geacht.
Alles muss sich vor Dir neigen,
und was hoch ist, muss sich beugen;
selbst der letzte Feind auch muss
endlich unter Deinen Fuß.

Strophe 3

Darum kannst Du allen raten,
Deine Kraft ist nie zu klein,
es bezeugen's Deine Taten,
die uns aufgeschrieben sein.
Ja, Du bist deswegen kommen,
weil Du Dir hast vorgenommen,
aller Menschen Heil zu sein
und zu retten groß und klein.

Strophe 4

Lieber Herr, hier steh ich Armer,
krank am Geiste, blind und bloß;
rette mich, o mein Erbarmer,
mache mich von Sünden los
und von den so vielen Tücken,
die mein armes Herz bestricken!
Ach lass Deinen süßen Mund
zu mir sprechen: Sei gesund!

Strophe 5

Siehe, meine Seele rühret
Deinen Saum im Glauben an,
wartet, bis sie endlich spüret,
was Du hast an ihr getan.
An Dein Wort will ich mich halten
und indes dich lassen walten;
leugnen kannst Du Dich doch nicht,
da Dein Wort mir Heil verspricht.

Strophe 6

Amen! Du wirst mich erhören,
dass ich durch Dich werde rein,
und zu mir Dein Antlitz kehren,
dass ich könne fröhlich sein.
So will ich aus Herzensgrunde
Deine Güte mit dem Munde
rühmen hier in dieser Zeit
bis zur frohen Ewigkeit.

Text: (unbekannt)

Liederbücher

  • Reichslieder 1909Nummer: 299

Notensatz (4 Stimmen gemischt)

Musik: (unbekannt)