Der Herr bricht ein um Mitternacht
Strophe 1
Der Herr bricht ein um Mitternacht;
jetzt ist noch alles still.
Wohl dem, der nun sich fertig macht
und Ihm begegnen will.
Strophe 2
Er hat es uns zuvor gesagt
und einen Tag bestellt;
Er kommt, wenn niemand nach Ihm fragt,
noch es für möglich hält.
Strophe 3
Wie liegt die Welt so blind und tot!
Sie schläft in Sicherheit
und mein, des großen Tages Not
sei noch so fern und weit.
Strophe 4
Sind eure Lampen rein und voll,
brennt euer Glaubenslicht,
wenn nun der Aufbruch kommen soll,
dass uns kein Öl gebricht?
Strophe 5
So wache denn, mein Herz und Sinn,
und schlumm're ja nicht mehr!
Blick täglich auf Sein Kommen hin,
als ob es heute wär!