Der Tag ist hin
Strophe 1
Der Tag ist hin. Mein Jesu, bei mir bleibe!
O Seelenlicht, der Sünden Nacht vertreibe!
Geh auf in mir, Glanz der Gerechtigkeit;
erleuchte mich, ach Herr; denn es ist Zeit!
Strophe 2
Lob, Preis und Dank sei Dir, mein Gott, gesungen;
Dir sei die Ehr, dass alles wohl gelungen
nach Deinem Rat, ob ich's gleich nicht versteh;
Du bist gerecht, es gehe, wie es geh.
Strophe 3
Nur eines ist, das mich empfindlich quälet:
Beständigkeit im Guten mir noch fehlet.
Das weißt Du wohl, o Herzenskündiger;
ich strauchle noch wie ein Unmündiger.
Strophe 4
Vergib es, Herr, was mir sagt mein Gewissen;
Welt, Teufel, Sünd hat mich von Dir gerissen.
Es ist mir leid, ich stell mich wieder ein;
da ist die Hand: Du mein, und ich bin Dein!