Gottes Sohn! Mit Ehrfurcht sehen
Strophe 1
Gottes Sohn! Mit Ehrfurcht sehen
wir Dich in Gethsemane:
vor Dir schauriges Geschehen,
in der Seele tiefstes Weh.
Abseits Deine Jünger schliefen,
müde, voller Traurigkeit,
keiner war zum Trost bereit,
während in der Schande Tiefen
einer Dein Verräter ward.
O, wie war Dein Leiden hart!
Strophe 2
Du, die Quelle alles Lebens,
sahst die Todesstunde nahn.
Alle Liebe war vergebens,
die nur Gutes hier getan.
Schmach und Schläge, Spott und Bande
hielt der Mensch für Dich bereit,
und zu unsagbarem Leid
noch das Fluchholz, Dir zur Schande.
Das war Deiner Liebe Lohn,
und Du wusstest alles schon!
Strophe 3
Doch zur Sünd gemacht zu werden
war der Kelch aus Vaters Hand;
drum hast knieend Du auf Erden
weinend Dich an Ihn gewandt.
Doch es war nicht zu umgehen,
sollte Gott verherrlicht sein,
so standst Du trotz Schweiß und Pein
willig auf vom heißen Flehen;
wehrtest nicht der Feinde Wut,
machtest für uns alles gut.