O Lamm Gottes, welche Not
Strophe 1
O Lamm Gottes, welche Not
wir am Kreuze sehen,
wo Du hingst, gestraft von Gott,
und in Todeswehen!
Doch Du littest still und stumm,
wollt'st den Vater ehren;
ewiglich wird nun darum
Deine Ehre währen.
Strophe 2
Als die Frucht Du Kinder stellst
hin zum Vaterherzen,
die Du wiederum erhältst
Herr, für Deine Schmerzen.
Nun ist jeder, der da glaubt,
eins mit Dir zu sehen:
Wir als Glieder, Du als Haupt
vor dem Vater stehen.
Strophe 3
Bald wirst Du die sel'ge Braut
zu Dir Selbst erheben,
dass sie Deine Ehre schaut,
die Gott Dir gegeben;
und danach mit ihr zugleich
herrschen hier auf Erden.
Dann wird Dir in Deinem Reich
alles, alles werden!
Text: Gundolf Lüling
Notensatz (4 Stimmen gemischt)
Musik: Andreas Stoll (*1837 †1918)