O du schönes Weltgebäude
Strophe 1
O du schönes Weltgebäude,
das der Herr mit Glanz und Pracht
uns zum Segen und zur Freude
wunderherrlich hat gemacht!
O wie wird in allen Stücken
Da die Liebe offenbar,
die, den Menschen zu beglücken,
so erfind’risch sorgsam war!
Strophe 2
Ja, man kann an allen Werken,
klein und großen, nah und fern,
die verborg'ne Weisheit merken
des Allmächt'gen, unsers Herrn!
Allen ist das Königssiegel
ihres Schöpfers aufgedrückt;
Erd und Himmel sind ein Spiegel,
wo man Seine Huld erblickt.
Strophe 3
In der Nähe, in der Ferne
man viel tausend Zeugen trifft,
denn die Blumen wie die Sterne
sind ja eine heil'ge Schrift,
die, dem Kindersinn verständlich,
wonnevolle Kunde gibt
von dem Gott, der uns unendlich
darreicht, segnet, tröstet, liebt.