Ein jeder Morgen mir aufs Neue
Strophe 1
Ein jeder Morgen mir aufs Neue
die selige Gewissheit bringt,
dass Gottes Güte, Huld und Treue
auch heut des Tages Lauf durchdringt.
In Seiner Sonne frohem Grüßen
fühl ich Sein göttlich Niederschaun;
ich sink anbetend Ihm zu Füßen
und kann Ihm unbegrenzt vertraun.
Strophe 2
Und ist nicht heiter jeder Morgen,
hält Seiner Sonne Glanz und Licht
sich hinter Sturmgewölk verborgen –
ich harre, bis hindurch sie bricht.
Und wenn des Wetters Sturm und Wüten
auch gleich bis an den Abend währt:
Wer sich verlässt auf Gottes Hüten,
bleibt unverzagt und unversehrt.
Strophe 3
Ja, was dir heute oder morgen
an Freud und Leid beschieden sei:
Du bist in Gottes Hand geborgen,
dess' Güte alle Morgen neu.
Drum nicht so schnell den Mut verlieren,
verzagtes Herz! Es bleibt dabei:
Erscheinet dir auch Gottes Führen
oft hart und schwer: Er ist getreu!