Die Zeit eilt hin
Strophe 1
Die Zeit eilt hin, doch Deine Treue,
sie bleibt, o Herr, in Ewigkeit.
Dein Lieben füllet stets aufs Neue
das Herz mit Dank und Freudigkeit.
Drum lass mich singen Dir zur Ehre,
es preise Dich mein Saitenspiel;
ach, dass mein Lob ein Opfer wäre,
das Deinem Herzen wohlgefiel!
Strophe 2
Mein Stab, auf den mein Arm sich stützet,
mein Licht, das mir im Dunkeln scheint,
mein Schild, der mich im Kampfe schützet,
mein Freund, wenn auch die Seele weint;
mein Fels, auf den mein Fuß sich gründet,
mein Anker, der im Sturm nicht bricht,
mein Führer, der den Weg stets findet,
mein Hirt – Du lässt Dein Schäflein nicht!
Strophe 3
Wenn ich mich unter Last oft beugen
und in der Trübsal trauern muss,
so darf ich doch stets freudig zeugen
von Deiner Gnade Überfluss.
Du hast Ägyptens Joch zerrissen,
hast mich geführt durchs Rote Meer,
lässt Deinen Weg mich allzeit wissen;
Dein Angesicht geht vor mir her!
Strophe 4
So rühm ich fröhlich Deine Treue,
hell leuchtet mir der Gnade Licht;
Dein Quell erquickt mich stets aufs Neue,
bei Dir mir's nie an Kraft gebricht!
Und hast Du mich bisher getragen
auf Adlers Flügeln allezeit,
so darf ich voll Vertrauen sagen:
Du trägst mich bis in Ewigkeit!