Ich brauche nicht zu zagen
Strophe 1
Ich brauche nicht zu zagen
in banger Ahnung Schmerz;
nein, freudig darf ich's wagen,
zu eilen an Sein Herz!
Der für mich gab Sein Leben
mich wusch in Seinem Blut,
wird Er nicht alles geben,
was heilsam ist und gut?
Strophe 2
Ich weiß, dass Sein Erbarmen
ganz unaussprechlich ist,
dass Er in treuen Armen
mich ewig fest umschließt.
Ich weiß, Sein Liebeswille
bezweckt mein Bestes nur,
drum bleibe ich ganz stille
und folge Seiner Spur.
Strophe 3
Will auch nicht ängstlich flehen:
„Herr, gib mir das und dies!“
O nein, was Er ersehen,
das ist mein Paradies.
Ist auch der Weg verborgen,
den ich hier wandern soll,
bin doch ich ohne Sorgen:
den Führer kenn ich wohl!
Strophe 4
Du blickst, o Herr, hernieder
auf mich, das schwache Kind;
Du stärkest Deine Glieder,
bei Dir ich Ruhe find.
Ich lege meine Hände
in Deine starke Hand,
und will so bis zum Ende
Dir trauen unverwandt.