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Liebst du mich mehr als die andern?

Text: (unbekannt)
Strophe 1

Liebst du mich mehr als die andern?
Traust du noch eigener Kraft?
Würdest gebunden du wandern
Mit mir zur Ältestenschaft?
Fühlst du dich stark noch, zu gehen
mit deinem Herrn in den Tod?
Ließest du willig geschehen
Schläge, Verleumdung und Spott?

Refrain

Hast du von Herzen mich lieb?
Hast du von Herzen mich lieb?
Oh könnten wir alle doch sagen:
„Ja, Herr, ich habe dich lieb!“

Strophe 2

Liebst du mich? Siehe, mein Leiden –
über die Maßen war's schwer.
Alle sah fliehend ich scheiden,
Trostworte hört' ich nicht mehr.
Dornen, geflochten zur Krone,
drückte man mir auf das Haupt ,
erst trug ich Purpur zum Hohne
war dann des Leibrocks beraubt.

Refrain (Wdh.)

Hast du von Herzen mich lieb?
Hast du von Herzen mich lieb?
Oh könnten wir alle doch sagen:
„Ja, Herr, ich habe dich lieb!“

Strophe 3

Hast du mich lieb? Kommt auf Erden
je etwas gleich meiner Not:
Fluch an dem Kreuze zu werden,
Feinde versöhnend mit Gott? –
Was ich erduldet, gelitten,
ist für das Fleisch viel zu schwer,
hätt'st du auch noch so gestritten,
tapfer gesetzt dich zur Wehr.

Refrain (Wdh.)

Hast du von Herzen mich lieb?
Hast du von Herzen mich lieb?
Oh könnten wir alle doch sagen:
„Ja, Herr, ich habe dich lieb!“

Strophe 4

Wenn du mich lieb hast, so weide
sorglich die „Kleinen“ noch hier;
hüte die Herde und leite
sie, wenn der Feind droht, zu mir.
Reiche nur wertvolle Speise;
mangelnde Nahrung macht schwach,
gute Belehrung macht weise.
Wache und „folge mir nach“!

Refrain (Wdh.)

Hast du von Herzen mich lieb?
Hast du von Herzen mich lieb?
Oh könnten wir alle doch sagen:
„Ja, Herr, ich habe dich lieb!“

Text: (unbekannt)

Notensatz (4 Stimmen gemischt)