Auf dieses Lebens wirren Wegen
Strophe 1
Auf dieses Lebens wirren Wegen,
die je dein müder Fuß betrat,
kommst niemals du dem Ziel entgegen,
und immer dunkler wird dein Pfad.
Die Welt kann keinen Halt dir bieten
auf trügerischem, schwankem Steg,
zum wahren Glück, zum ew'gen Frieden
gibt es nur einen einz'gen Weg!
Strophe 2
Ein einz'ger Weg führt aus den Tiefen
der Sünde und der Schuld hervor;
nur die zum Herrn um Rettung riefen,
gehn diesen Weg zum Licht empor.
Der Welt verworrenes Getöse
mit Lüge, Lust und Flittertand
und ihrer Sünden offner Blöße
bleibt stets von diesem Weg verbannt.
Strophe 3
Kennst du den Weg? Schon Millionen
sind ihn gegangen frohbeseelt.
Im Tal der Todesschatten wohnen
so viele, die den Weg verfehlt;
so viele, die nach Freiheit dürsten,
und dennoch irren, bloß und blind,
und von der Hölle finstrem Fürsten
gefangen und gefesselt sind!
Strophe 4
Kennst du den Weg? Aus Himmelshöhen
kam einst der Herr in Schmach und Leid,
und schuf durch Seines Todes Wehen
den Siegesweg zur Herrlichkeit.
Und alle, deren Lebenspfade
vereinigt sind auf Golgatha,
erfahren der Erlösung Gnade,
die ewig gültig dort geschah!
Strophe 5
Und was die Weisheit aller Weisen
nie fassen und verstehen kann,
schaut dort mit seligem Lobpreisen
der Glaube der Erlösten an.
Nun gehen sie mit sichren Schritten
durch diese Welt auf schmalem Steg,
denn Er, der einst ihr Heil erstritten,
ruft ihnen zu: „Ich bin der Weg!“