Er ist am Ziel!
Strophe 1
Er ist am Ziel! Der Kampf ist ausgeschritten,
der Lauf vollbracht, der Glaube treu bewahrt,
der müden Hand der Wanderstab entglitten.
Zu Ende ist die kurze Pilgerfahrt.
Strophe 2
Er ist daheim! – In sel'gem Frieden droben
ruht er nun aus von mühevollem Streit;
und allem Leid des Tränentals enthoben
teilt ewig er des Himmels Herrlichkeit.
Strophe 3
Sei still, mein Herz! Noch eine kleine Weile,
dann kehrst du froh im Vaterhause ein.
Harr freudig aus! Denn sieh, schon naht in Eile
der Morgenstern mit lichtem Freudenschein.
Strophe 4
Nicht lange mehr, so bist auch du am Ziele,
dann ruhst du froh an Jesu Herzen aus.
Vertraue still, wie hier dein Los auch fiele:
Der Herr kommt bald, führt uns ins Vaterhaus.
Strophe 5
Der Pfad ist rauh; doch dieser Zeiten Leiden
bewirken bald dir ewge Herrlichkeit.
Getrost, getrost! Es nahen Himmelsfreuden;
dann störet nichts des Herzens Seligkeit.
Strophe 6
Und bis dahin auf allen deinen Wegen
geleitet dich des Vaters starke Hand.
Er ist dein Schild, er spendet reichen Segen,
weckt frischen Quell im heißen Wüstensand.
Strophe 7
Drum still, mein Herz! Und ohne Zagen richte
den Blick empor im Glauben und Vertraun.
Der Kampf ist kurz; und bald im ew'gen Lichte
wirst jubelnd du des Heilands Antlitz schaun!