Mit Sehnsucht blick ich hin zum Ziele
Strophe 1
Mit Sehnsucht blick ich hin zum Ziele,
wo meiner Hoffnung Anker ruht.
Gibt’s manchmal auch Beschwerden viele,
und geht es wider Fleisch und Blut –
die Hoffnung tief in meinem Herzen,
bald dort bei meinem Herrn zu sein,
versüßt mir hier schon alle Schmerzen,
lässt mich getrost und stille sein.
Strophe 2
Will manchmal mir der Mut entsinken,
ist schwer das Leiden, tief der Schmerz,
scheint gar kein Hoffnungsstern zu winken,
füllt Sorge nur das bange Herz –
dann ruft mir liebevoll und freundlich
mein Jesus zu: „O fürcht' dich nicht!
Sei gutes Muts! Ich führ' dich weislich;
drum glaube nur und zage nicht!“
Strophe 3
So nehm ich denn aus Deinen Händen,
was mir begegnet, gerne an;
Du wirst es doch zum Guten wenden,
dass ich zuletzt nur danken kann.
Aus allem Segensströme fließen
mir zu von meinem guten Herrn.
Und gnädig lässt Er mich genießen
der bittren Schale süßen Kern.
Strophe 4
Das Schifflein naht sich schon dem Hafen,
wo jede Not ein Ende hat;
ob Stürme, rauh und schwer, mich trafen –
dort ruh ich aus in jener Stadt!
Drum wart' ich sehnsuchtsvoll mit Freude
auf unsern hellen Morgenstern
und fasse Mut bei allem Leide,
denn Jesu Kommen ist nicht fern.