Wieder ist ein Jahr vollendet
Strophe 1
Wieder ist ein Jahr vollendet,
wieder nun zurückgelegt
eine Strecke steilen Weges.
Und der Pilger steht bewegt,
schaut zurück auf ernste Tage,
denkt an dunkler Nächte Plage,
danket dem, der Leid und Mühn
segnend ließ vorüberziehn.
Strophe 2
Und wenn nun das Jahr vollendet
schaut der Pilger dankend aus:
Kürzer ist der Weg geworden,
näher liegt das Vaterhaus!
Viele sind schon heimgegangen;
stärker wird auch mein Verlangen:
Vaterhaus und Heilandsherz
ziehn die Seele heimatwärts.
Strophe 3
Eben-Eser! Ja, geholfen
hast Du, treuer, guter Herr,
hast Dein ernstes Tun gesegnet,
selbst getragen, was zu schwer;
warst des Pilgers Schirm und Schatten,
führtest ihn auf grüne Matt en,
warst des Nachts sein helles Licht,
täuschtest seine Seele nicht.
Strophe 4
Eben-Eser! Herr und Hirte,
der Du halfst, hilf fernerhin!
Ja, lass Deine Huld und Güte
bis zum Ende mit uns ziehn!
Sollte es auch hier auf Erden
dunkler noch und ernster werden,
Du, das Licht, bist nicht mehr fern;
komme bald, o Morgenstern!