Ich hab dich je und je geliebt
Strophe 1
Ich hab dich je und je geliebt
und dich zu mir gezogen;
ich hab mit Leiden dich geübt,
doch bleib ich dir gewogen.
Ich zeigte dir der Erde Trug,
da ging zum Himmel hin dein Zug.
Ich tat's aus lauter Güte!
Strophe 2
Ich zeigte dir des Satans List,
und wie das eigne Herze
zum Guten ganz untauglich ist,
du fühltest es mit Schmerze.
Doch ist's mein Geist, der in dir schafft;
sei nur getrost, denn meine Kraft
ist in den Schwachen mächtig.
Strophe 3
Ich hab am Kreuzesstamm für dich
mein Leben hingegeben,
und aus dem Grab erhob ich mich,
damit du möchtest leben.
So hab ich Frieden dir gebracht,
dass nie ein Grab dir bange macht,
weil ich dich so geliebet.
Strophe 4
Mein Joch ist sanft, leicht meine Last,
drum folge mir im Glauben,
und halte feste, was du hast,
lass nichts den Lohn dir rauben,
der droben ist für dich bereit.
Dann rufst in Demut du erfreut:
„O sehet, welche Liebe!“