O Vater, sei gepriesen!
Strophe 1
O Vater, sei gepriesen!
Du hast uns immerdar
Gerade das erwiesen,
was uns zum Heile war.
Du hast uns einst gefunden
auf Wegen schlecht und krumm,
und hast uns Dir verbunden
als teures Eigentum.
Strophe 2
Du merktest oft Gefahren
da, wo wir keine sahn,
und, um uns zu bewahren,
verzäuntest Du die Bahn,
nahmst weg mit weisem Walten,
was eine Stütze schien,
um selbst uns dann zu halten,
zu tragen und zu ziehn.
Strophe 3
Und strebten die Gedanken
zu stolzen Höhn hinauf,
so setztest Du uns Schranken
und hemmtest unsern Lauf.
Ward eitles Selbstvertrauen
in unsern Herzen wach,
so ließest Du uns schauen,
wie arm wir sind und schwach.
Strophe 4
Auch wo Du ernst gesprochen,
sahn wir der Liebe Spur:
Du hast in uns gebrochen
den Eigenwillen nur,
um von verborg‘nem Bösen,
das tief im Herzen wohnt,
in Gnaden zu erlösen,
hast Du uns nicht geschont.
Strophe 5
Dein Prüfen unter Schmerzen
macht frei uns von dem Ich,
dass mehr nach Deinem Herzen
wir leben hier für Dich.
So lass uns voran schreiten,
bis wir im Himmel Dich
und Dein so treues Leiten,
Herr, rühmen ewiglich.