Oft geht es nicht in unserm Leben
Strophe 1
Oft geht es nicht in unserm Leben
wie unser Herz es sich gedacht.
Dann gilt es, willig sich ergeben
in Gottes Führen auch durch Nacht,
und ohne Furcht und ohne Grämen
in Leidensnächten stark und still
aus Gottes Händen hinzunehmen,
wie Er den Weg gestalten will.
Strophe 2
Wir sehen ja nur kurze Strecken
des Weges durch der Welt Gebraus,
und können Unheil nicht entdecken;
Gott aber siehet weit voraus.
Er sieht, was unserm Blick verborgen;
und darum ist es wohlgetan,
so oft Sein väterliches Sorgen
durchkreuzet unsern Lebensplan.
Strophe 3
Glückselig, wer des Vaters Führen
stets über eignes Wünschen stellt,
und, würde alles er verlieren,
doch unentwegt den Glauben hält:
Gott lässt's zum Heile mir geschehen,
mich weiter himmelwärts zu ziehn;
und kann ich's hier auch nicht verstehen,
versteh ich's, wenn daheim ich bin.